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Castelul Banffy

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1245 wurde "hydia", 1263 eine "terra Bonchyda", dem Geschlecht der Czák zugehörig, erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert war der Ort Bontida des Öfteren Sitz von Versammlungen verschiedener Komitate. Es entwickelte sich zu einem Marktflecken mit Zollrecht, Mühlen und Wochenmarkt, zeitweilig war es sogar Sitz des siebenbürgischen Fürsten. 1387 ging Bonchida in den Besitz der ungarischen Adelsfamilie Banffy von Losoncz über. Die Banffys errichteten im Laufe mehrerer Jahrhunderte das Schloss. Im 17. Jahrhundert erfuhr es mehrere Erweiterungen im Stil der Spätrenaissance, 1680 galt es als wichtigste Festung der Umgebung. 1746-1751 kam es zum barocken Umbau (Grundriss in Hufeisenform nach Plänen von J. Fischer v. Erlach, Französischer Garten mit Skulpturen), 1776 zum Bau eines Gewächshauses. In den 1830er Jahren folgte ein erneuter Umbau, nun im romantischen Stil (Englischer Garten mit Kapelle, Obelisk, Klause). In den 1850er Jahren wurde das Schloss an eine andere Linie der Familie, Baron Miklós Bánffy, Gespann des Unterweißenburger Komitats, verkauft. 1944 sprengten die sich zurückziehenden deutschen Streitkräfte das damals wohlerhaltene Schloss, wobei die wertvolle Bibliothek, das Archiv, das Mobiliar des 18. / 19. Jahrhunderts vernichtet und das Gebäude selbst stark beschädigt wurden. Der letzte Eigentümer, der sich als Schriftsteller betätigende Miklós (Kisbán) Bánffy, Ungarns Außenminister 1920/21, verstarb 1950.

Das Anwesen stand viele Jahre in einem geisterhaften Ruf. Die Banffys waren talentierte Reiter und eine ihrer Töchter verliebte sich in einen verrufenen Edelmann, dessen Anliegen in der Nähe lag. Sie pflegte oft auszureiten, um sich heimlich mit ihm zu treffen. Doch einer der Stallburschen wusste von der Affäre und drohte, da er eifersüchtig war, alles ihrem Vater zu verraten. In ihrer Verzweiflung, die Romanze geheim zu halten, verführte sie den Jungen und erstach ihn, während sie noch beieinander lagen. Danach vergrub sie die Leiche auf dem Gelände. Der Geist des jungen Mannes soll über Jahre hinweg auf dem Anwesen gesehen worden sein. Es scheint, da seine Leiche nie gefunden wurde, dass seine Seele keinen Frieden findet.

 

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